MAROKKO im Herbst
Wir sind unterwegs um unsere Spuren
irgendwo im Sand zu hinterlassen……
Informationen zu
Anreise, Wetter, Camping etc.
Koordinaten und Karte unserer Reise
Von unserem Standort in Lloret
de Mar haben wir am Sonntag Abend nur eine kurze Anreise bis zu unserer
Fährhafen in Barcelona. Von dort schippern wir mit der
Grimaldi Line nach Tanger Med. |
Unser erste Übernachtung in Bousselham an der Lagune |
|
Das Fährschiff, die Ikarus Palace, war eine der typischen
Transportfähren die zwischen Europa und Afrika verkehren. Etwas ungepflegt im
Detail aber nicht unbedingt als schmutzig zu bezeichnen. In den Gängen
schliefen die Leute denen eine Kabine zu teuer war und aus manchen der
Kabinen strömte der Duft orientalischer Gerichte die dort zubereitet wurden. Der Platz in Bousselham
liegt schön ist aber etwas ungepflegt. Die elektrische Anlage bedürfte einer
gründlichen Überholung. Freilandleitungen an deren Ende Steckdosen hängen. WC
und Waschraum kann man mit leben, gut ist aber anders. |
||
01.10 Andreas und Susanne ziehen am Morgen mit ihrem Landy weiter.
Wir wollen uns hier erst einmal zwei Tage
aklimatizieren und beratschlagen welche Route wir nehmen wollen. Sinnvoll wäre es sicher zuerst in den Hohen
Atlas und später im November an der wärmeren Küste zurück. Die lästigen Katzen hat Oskar bereits gejagt bis das sie auf den Bäumen
saßen. Jetzt können wir alles wieder unbewacht auf
den Tischen stehen lassen.
Guter Hund Oskar. |
|
|
5.10 Fes die alte
Königsstadt sollte auch vorher noch ins Program da sie förmlich auf der
Strecke liegt. Der Campingplatz International in Fes, liegt neben einem
Sportzentrum und es dröhnte von 18 Uhr am Abend bis 3 Uhr in der Nacht
monotone Diskomusik. Nur die Fahrt hin und zurück sollte für vier Personen 500 DH
kosten. Im Taxi kostete eine einfache Fahrt 40 DH vom Camping zur Medina.
Deshalb einfach zur Hauptstraße gehen und eine Taxe anhalten. |
Fes Camping International, können wir nicht empfehlen. |
|
Vor der Medina erwischte uns dann Achmed, ein amtlicher
Führer. Wir einigten uns auf den Tarif von 250 DH für 3-4 Stunden ohne dass
er uns in Geschäfte schleppen sollte. Zeig ich euch zuerst Medina von außen, meinte Achmed und lud
uns in seinen uralt knarrenden Peugeot und chauffierte uns zu einer
Keramikfirma. Die Medina kann man gut auch alleine wandern. Irgendwann
trifft man immer wieder auf eine Touristengruppe, der man dann zu einem der
Ausgänge folgt. Leider sind es immer wieder diese Erlebnisse die uns die Städte und deren Menschen so unsympathisch
machen. |
Die Gerberei in Fes. Arbeiten wie vor hundert Jahren.
|
|
6.10 |
|
|
Wir fahren wieder in Richtung Süden. In Azrou geht es
auf der N13 in den Atlas bis auf 2.200 Meter hoch und es sind dort nur noch vereinzelt
Bäume zu sehen, die die karge Landschaft dekorativ verschönern. Oben ist ein kleiner See in unserer Karte eingezeichnet, der
auf einer schmalen Piste zu umfahren ist. Auf der südlichen Seite finden wir einen schönen Lagerplatz
direkt am See. Koordinaten: N 33°04,386
W4°59,465 |
|
|
Da wir jetzt
wieder auf 1700 Meter sind, ist auch wieder etwas Wald vorhanden
|
|
|
7.10 Ein paar Kilometer hinter Ait-Oufella
verlassen wir die N13 und fahren auf einer kleinen Straße in Richtung
Imilchil. Die Straße führt an einem kleinen Fluss vorbei, der aber wohl
in der Regenzeit zu einem gewaltigen reißenden Strom anwächst.
|
|
|
8.10 Wir fahren weiter in Richtung Imilchil. Das bringt uns nach einigen Kilometern weiter auch in Schwierigkeiten.
Am Morgen hatten wir dann aber auch nur 5° draußen und warfen
erst mal unsere Dieselheizung an, bevor wir aus dem Bett kletterten. Heute fahren wir den Geländeweg zur Dadesschlucht. Auf der Strecke dorthin ist der höchste Berg 3.010
Meter. Gehen wir es an. |
Auberg
Ibrahim, Stehplätze sind in der Auberg. |
|
9.10 Von Agoudal sind es etwa 30 km bis zum Ende der Dadeschlucht.
Die Piste geht anfangs durch ein breites Flusstal und schraubt sich hoch bis
auf 2800 Meter. Eine Berberfamilie mit ihrem beladenen Esel konnten wir auf
mehr als zwei Kilometer nicht überholen, weil es keine Ausweichmöglichkeiten
gab. Der Esel wurde von zwei Frauen getrieben und der Chef saß auf einem
zweiten Esel und ritt alles dirigierend dahinter. Besonders die schmalen Wege, die förmlich am Berg kleben,
möchte ich nicht bei oder nach einem Regen befahren, da der Untergrund lehmig
und leicht schräg zum Tal keinen verlässlich sicheren Grund besitzt. Ein Einheimischer erzählte mir auch, dass nach einem Regen
diese Piste für einige Tage von ihnen nicht befahren würde. Die Dadesschlucht mit ihrem schmalen hohen Tal ist schon
sehenswert. Die schmalste Stelle ist nur auf einer Spur zu passieren. Gegenüber der Affenfelsen, die Einheimischen nennen sie die
Affenfüße, haben wir auf einem kleinen Campingplatz übernachtet. Schlechte Nachricht per SMS von einem befreundeten MAN Fahrer
erhalten. Sein G90 hat einen Motorschaden. Zylinder 5+6 haben gefressen. In
Marrakesch hat er einen alten Motor bekommen, den man ihm ein-gebastelt hat,
um nach Hause zu kommen. |
Sicher ist die Dades mit ihrem sehr schmalen und hohen Durchbruch
spektakulär, aber ins gesamt ist die Todra für uns landschaftlich wesentlich
eindrucksvoller und für uns die Schönere . Auch kann man von der Todra aus östlich nach in das Tal nach Assoul
fahren. Dieses Tal ist vom Tourismus nur wenig besucht und bietet tolle
Felsformationen. |
|
11.10 Weshalb wir hier häufig Campingplätze anfahren? Morgen zieht die Karawane weiter nach irgendwo um dort die
Menschen zu verschrecken.
|
|
|
|
||
13.10 Heute geht es ein Stück in die Todraschlucht und dann östlich
in ein kleines nicht so beachtetes Flusstal in Richtung Assoul. Wir hoffen hier dem Tourismus zu entkommen. Obwohl wir
uns darüber im Klaren sind, dass wir voll dazugehören. Aber etwas anders als
die Anderen. Der schmale Durchbruch des Flusses, der die Todraschlucht
ausmacht ist schon sehenswert. . Die Strecke nach Assoul
ist erst vor kurzem zu einer befestigten Straße ausgebaut worden.
Landschaftlich sehr reizvoll geht es durch ein tief eingeschnittenes
Flusstal. Hier waren fast nur Einheimische unterwegs. |
Der massenhaft besuchte Durchbruch in der Todra. |
|
Ein typisches Sammeltaxi. Mercedes 207 mit Dachgepäckträger.
Es hielten kurz an und ein junger Mann warnten uns davor direkt am Fluss zu übernachten,
da wenn es in den Bergen regne, eine kleine Sturzflut entstehen könne und wir
uns dann plötzlich im steigenden Fluss befinden würden. Datenblatt Mercedes Sammeltaxi: Wer macht in Deutschland eigentlich so
idiotische Einschränkungen? Wie, 50 kg Dachlast und so? Die Praxis zeigt doch dass es auch anders
geht. |
Im Flusstal hinter Assoul. Der Fluss sieht harmlos aus,
kann aber bei Regen schnell sehr reissend und gefährlich werden. Links: Das Sammeltaxi keuchte förmlich den Berg im
Schritttempo hoch. Überladung kennt man hier nicht. Diese Taxen sind fast
alle solche alten Mercedese, die sich hier zu bewähren haben im Dauertest. |
|
16.10 Wir haben zwei Tage in Goulmima
verbracht. Am 16. Oktober begann das Opferfest und am Abend davor war in der
Stadt ein reges Treiben und Handeln. Besonders Schafe wurden auf dem
Viehmarkt in der Stadt verkauft, da diese zum Opferfest benötigt werden. Es
ist das höchste Fest im Islam, Es ist für alle gläubigen Muslime weltweit Pflicht, zur Feier des Festes ein Tier zu opfern, wenn sie es sich denn finanziell leisten können. Das Fleisch des Tieres sollen sie auch unter den Armen und Hungrigen verteilen. Es ist ein guter Brauch, allen Freunden und Verwandten zum Opferfest die besten Wünsche zu versichern und auch ihnen etwas von dem Fleisch zu geben, Wir fuhren die N10 in
östliche Richtung bis kurz vor Boudnid.
Von dort ging es südlich durch die Steinwüste, wo wir irgendwo übernachteten.
Danach verließen wir die Piste und bogen in Richtung auf die großen Dünen ab.
Den Luftdruck hatten wir für die Dünenfahrt auf 2,0 atü abgesenkt, was das
Fahren im tiefen Sand wesentlich vereinfachte. Irgendwann kam der MAN nicht
mehr nach und als ich zurückfuhr meinte Peter, dass sein MAN diesen Platz als
prima geeignet für die Übernachtung ansah und einfach die nächste Düne aus
diesem Grund nicht mehr hoch wollte. So fanden wir einen ruhigen Schlafplatz
etwas abseits der Piste. Allerdings um 7 Uhr morgens war die Ruhe vorbei. Erst ein
Anzahl hoch getunter Motorräder, die wohl die Auspuffanlage abgebaut hatten,
dann ein Rudel Geländewagen und zum Schluss noch eine Schar röhrender LKWs,
die mit Vollgas die Piste entlang bretterten. Dann war wieder Ruhe. Gegen Mittag zog dann noch ein Unimog mit Sankoffer und ein
MAN G90 mit Wohnwagenaufbau vorbei. |
Da kommen Sie, die rangierfreudige Rallyfahrerinnen. Sie
boten uns eine amüsante Abwechselung während der heutigen Fahrt. Peters MAN schlug einmal so stark durch, dass ein Hinterrad
den Kotflügel wegriss. Jetzt hat er ein Schutzblech auf dem Reserverad. Wir geniessen die Landschaft. |
|
19.10.13 Heute und morgen haben wir in Merzouga Ruhe- Wasch- und
Duschtage eingelegt. Ein blauer Magirus kreuzte bei uns an der Düne auf. Christof
und Sabine machten einen kurzen halt bei uns und eilten dann weiter in den
Erg Chegaga. In einer Woche müssen sie wieder an der Fähre sein. Wir haben noch Zeit ohne Ende und faulenzen noch etwas. Wir haben heute Fladenbrot gebacken. Ging recht einfach in der
Pfanne. Schmeckte auch ganz gut aber das anrichten des Teiges war schon eine
richtige klebrige Mantscherei. Am Abend unternehmen wir dann noch eine Wanderung in die
Dünen. Die Hitze lässt jetzt merklich nach und es weht ein angenehmer Wind. Es ist Vollmond und es wird noch ein sehr schöner Abend den
wir auf der Dachterrasse verbringen. Die Auberge hat eine große Dachterrasse wo einige Tische und
Stühle stehen und es bietet sich von dort ein wunderschöner Blick auf die
Dünen und auf die Stadt. Die Hitze des Tages weicht einem angenehmen lauwarmen Lüftchen
und wir bleiben dort oben schwatzend mit anderen Gästen bis weit nach
Mitternacht und schlürfen unseren kühlen Weißwein. |
Nur wenn es unbedingt erforderlich ist wandern wir auch
schon mal. |
|
20.10 Heute, am Sonntag ist in der 40 km entfernten Stadt Rissani großer Mark. Wir wollten mit
dem Taxi dorthin aber es war kein Taxi zu bekommen. Also haben wir den MAN
klar gemacht und sind damit zum Markt gefahren. War auch kein Problem dort
direkt am Markt zu parken. Hier gab es auch ein wesentlich besseres Angebot an Gemüse,
Obst, Datteln und Gewürze. |
Es ist die
Zeit der Dattelernte. Datteln in den verschiedensten Qualitäten und
Reifestadien werden angeboten. |
|
21.10 Wir verlassen Merzouga und fahren noch einmal in den Erg um einige
Dünen zu erklettern und noch eine Nacht in der Wüste zu verbringen. Im Vergleich ist der Unimog dem MAN beim Erklettern der Dünen
weit überlegen. Ob es an der unterschiedlichen Bereifung, an dem Mehr an PS,
an der grundsätzlich unterschiedlichen Konstruktion der Fahrzeuge, oder an
den Fahrern liegt, dies Frage wollen wir hier unbeantwortet lassen. Am Abend sitzen wir auf einer Düne, schauen uns den späten
Mondaufgang an und lauschen dem entfernten Klang von Trommeln aus einem der
Berbercamps. |
Am Morgen
war es so windig, dass wir uns entschlossen, bereits am Vormittag weiter zum
Erg Chegaga zu fahren. |
|
Erst geht es ein Stück Straße und dann eine lange steinige
Strecke bis Ramilia, ein
gottverlassenes Dorf, nein nicht gottverlassen auch dort steht eine Moschee.
Dieses Dorf durchkreuzt man, um irgendwann zwischen zwei Palmenhainen den
Einstieg zur Sandpiste zu finden. Ab hier ist es ratsam den Luftdruck zu reduzieren, denn ab
jetzt geht es durch tiefen weichen Sand. Der Wind frischte auf und ein Sandsturm begann, der es uns
teilweise unmöglich machte die Piste zu sehen. Zeitweise mussten wir
stehenbleiben, da die Sicht keine 10 Meter betrug. Prompt verloren wir die
Piste und kreuzten solange hin und her bis das wir wieder eine befahrbare
Piste fanden. Es ging durch tiefe Sandfelder und nach ca. einer Stunde hatten
wir den Sandsturm endlich hinter uns. |
Nachdem
wir den einen Sandsturm hinter uns gelassen hatten, hatten wir keine Lust in
den nächsten hineinzufahren. |
|
24.10 Eine endlos lange rappelige Piste, zwei enge und steile
Bergpässe liegen hinter uns als wir ein Tal mit großen Palmenhainen und dann
den Ort Tagounit erreichen. Hamada du Draa mit guten Stellmöglichkeiten unter Bäumen. Bei
35° eine echte Erfrischung. Der Internet empfang ist wie zu Hause. Den Ort wollen wir uns heute Nachmittag ansehen, wenn die
Sonnenglut und der Wind abgeschwächt sind. |
Mhamid – Ausgangspunkt
zur Wüste, Ende der Teerstraße. |
|
26.10 Gestern war noch immer ein starker Sandsturm und erst gegen
Abend ließ der Wind nach. Eine Gruppe Holländer die im Erg eine Runde drehen
wollten kamen bereits nach einigen Stunden zurück, da die Sicht sehr
eingeschränkt und der feine Staub durch alle Ritzen bei ihren Toyotas drang. Heute sind wir früh aufgebrochen um die östliche Umgehung des Erg Chegaga zu fahren. Zum Schluss führt die Piste dann auch noch durch ein
verschachteltes kleines Dünenfeld, wo nun überhaupt keine Richtung und
Strecke zu erkennen war. Spät am Abend kommt nochmals ein heftiger Sandsturm auf. Ich
drehe den Unimog mit der Nase in den Wind. |
Erg
Chegaga, der schönere Teil mit hohen Dünen. Oft endete
die Piste nach dem Sandsturm so wie hier. |
|
27.10 Am frühen Morgen beginnt es tropfenweise zu regnen. Der Himmel ist verhangen und wir beschließen über den Lac Eriki weiter in Richtung Tan Tan zu fahren. Irgendwann mündet die Piste in eine querlaufende die wieder
nach Norden führt. Ein Fiche sollte man parat haben sonst kopieren Sie in
Handarbeit alle Daten des Reisepasses und das kann dauern. Nach fünf
Kilometer dann am Pass nochmals die gleiche Prozedur. |
Wir
durchfahren den Lac Eriki bei leichtem Regen. Der Soldat
am Pass erzählte uns, dass in den zwei Jahren wo er hier Dienst schiebe, es
zweimal richtig und ein paar mal tröpfelnd geregnet habe. |
|
28.10 Letzte Nacht im Erg Chegaga. Dann geht es über eine weite Piste, durch ein Flussbett und
einen kleinen Dünengürtel hin zur N12, die nach Tata führt. Der kommunale Campingplatz in Tata ist leer, was bei dem
Komfort nicht verwundert. Mein hinteres Nummernschild hat in den Dünen etwas gelitten
und der vordere Teil ist abgeknickt. Ich lasse bei einem Schlosser in der
Altstadt eine Blechplatte von 120x550x2 mm anfertigen. Einen Bohrer hatte er
nicht. Aber der benachbarte Schreiner bohrte die zwei Befestigungslöcher.
Preis 40 DH. Wir fahren auf der R106 nördlich aus Tata und suchen uns einen
Platz in der Natur für die Nacht. . |
Ein Tal
direkt an der Strecke N12 Richtung Tata |
|
29.10 Die Strecke ist landschaftlich ganz toll. Es geht zwischen
hohen Bergen und dann über einen 1200 m hohen Pass. Die gesamte Bergfahrt beenden wir fürs Erste in Tafraoute wo wir außerhalb vom
Campingplatz |
Eine
schroffe aber sehr schöne und abwechslungsreiche Bergwelt zeigte sich auf
dieser Strecke. |
|
|
||
03.11 Heute haben wir einen Tagesausflug von Tafraoute zu den
Painted Stones, etwa sechs Kilometer südlich von Tafraoute gemacht. Sah nett aus. Sind dann in Richtung Ait
Mansur ins Gebirge gefahren. Hinter der Oase, die in einem engen Tal
liegt mit vielen Dattelpalmen ging es dann wieder zurück auf einer schmalen
und nur für 4x4 Fahrzeuge zu befahrenen Strecke nach Tafraoute. |
|
|
04.11 Heute trafen wir Caro und Peter sowie Ursula und Frank. Wir fuhren gemeinsam von Tafratoute an den Painted Stones
vorbei in Richtung Süden. Eine der schönsten Strecken die wir bisher gefahren sind. |
|
|
06.11 Die Piste endet an einer verfallenen kleinen Festung, die hoch
oben über dem Meer an der Einmündung des Flusses ins Meer thront. Das Flusstal
ist ausgetrocknet und seitlich von hohen Sanddünen eingefasst. Wir verringern den Luftdruck in den Reifen auf 2,0 atü und
beginnen die steile, sandige Talfahrt. |
An der
Abfahrt ins Flusstal. |
|
07.11 Im Flusstal stehen einige Baumgruppen unter denen wir einen
schönen Lagerplatz gefunden hatten. Heute haben wir dann die umgebenen Dünen etwas erkundet. Unser
kleinster, Idefix, von Frank und Ursula wollte einfach nicht über eine Düne. Wir mussten unseren Ubelix kurz vorspannen um ihm wieder die
gewünschte Mobilität zu verleihen. Das Niedrigwasser war fast erreicht als wir um den See zum Strand
fuhren. Der Sand war sehr tief und es kostete uns einige Kraftanstrengungen
den gut befahrbaren, festeren Teil des Strandes, so 10 – 30 Meter von der
Wasserlinie entfernt zu erreichen. |
Der Große
hilft dem Kleinen um wieder flott zu werden. Wir fanden
dann einen schönen Standplatz auf festem Grund mit einem sehr schönen
Meerblick. |
|
|
||
09.11 Heute haben wir den Plage Blanche über die nördliche recht
steil aber für jeden 4x4 zu befahren Ausfahrt verlassen. Als wir die
Steilfahrt erklommen hatten, kam uns ein bekannter MAN G90 entgegen. Die Strecke, ist wie auch die anderen Zufahrten nach Tafraoute
landschaftlich sehr, sehr schön. Überhaupt muss mal erwähnt werden, dass
Tafraoutes Umfeld die schönste Ecke ist die wir kennenlernten. |
||
|
||
10.11 Wir wollten wieder auf den gleichen Campingplatz wie zuvor.
Aber eine deutsche geführte Wohnwagengruppe hatte sich dort bereits breit
gemacht. Wir wurden aus der Entfernung bereits laut gröllend angemacht bloß
keinen Staub aufzuwirbeln. |
||
13.11 Wir verlassen Tafraoute und fahren wieder östlich und dann auf
die R105 durch ein schönes langes Tal ohne Namen. Die Straße ist durchgehend
asphaltiert aber zum größten Teil sehr schmal und eng. Leitplanken zum
steilen Abgrund hin sind nur sehr selten angebracht. An der Gabelung fahren wir dann links nach Agadir anstatt
rechts in Richtung Taroudant und
müssen deshalb später wieder zur rechten Strecke über eine unbefestigte Piste
einen Bergkamm überqueren. Irgendwann endet die Straße in Nähe eines riesigen
Zementwerkes. Von hier geht es dann fast geradlinig bis zur N10 nach
Taroudant. |
|
|
14.11 Mathilda wird 6 Jahre. Wir sind dann auf die Route in den Hohen Atlas, die über den Tizi n` Test Pass führt gefahren. Alles lief ohne jeglichen Stress ab. Wie überhaupt das Fahren
in den Bergen keinen Hauch von Hektik von Seiten der Einheimischen
verbreitet. Wir fuhren dann bis zum Ende des Stausees bei KM 59 vor
Marrakech. Dort gibt es einen schönen freien Stellplatz beim Restaurant La
Bergerie (wenn man dort isst). |
||
Bis zum
Pass haben wir fast 2 Stunden gebraucht. Zur Belohnung eine phantastische
Aussicht. |
||
15.11 Sind wieder bei Safi
an der Küste angekommen. Der Kommunale Campingplatz von Safi ist zwar schön gelegen
aber recht ungepflegt, leider ist dies fast immer bei kommunalen Plätzen der
Fall. Weiter ging es dann auf der Küstenstraße N1 gegen Norden. Die
Straße ist sehr gut zu befahren und wir hatten fast keinen Verkehr dort. Ca.
6 km vor Oualidia fuhren wir dann
nach links runter Richtung Meer. Es geht dann einige Kilometer durch Tomaten-
und Möhrenpflanzungen und man kommt dabei dem Meer immer näher. Es finden
sich dann einige gute Stellplätze direkt an der Steilküste. Es ist
allerdingst eine Kletteraktion notwendig wenn man zum schmalen Strand runter
möchte. Einige steile Anglerpfade führen aber zum Wasser hinab. Super
Aussicht, schöner Sonnenuntergang aber dann wurde es aber auch bereits recht
kühl am Abend. Also schnell in die noch warme Hütte. Ach ja, Internet Stick
funktioniert hier ausgezeichnet. Wie wir die schmalsten Wege finden? |
||
Ruhiger
Standplatz an der Steilküste. |
||
17.11 Kaum zu glauben aber diese Nacht hat es doch fast eine Stunde
geregnet. Nach 7 Wochen ist das akzeptable.
Beim Angeln zuzuschauen! Aber da ich nun wirklich heute nichts anders vor hatte, hab
ich etwas zugeschaut. Zuerst waren wir der Meinung, da es Wochenende war, das sie
das Fischen als Hobby betrieben. Aber es ist ihr Beruf. |
||
Einer der
geduldiger Fischer nach waghalsiger Kletterpartie am Meer angekommen. |
||
18.11. Wetter ist kühl, nur noch so um die 14°C. Wir fahren von der Steilküste in den Ort Oualidia. Wir entschließen uns, heute Abend eins der Lokale aufzusuchen
und uns ein gutes Fischmenü zu gönnen. Ambiente und Bedienung im Restaurant L`Initial waren gut, aber
ein zu viel an Bechamelsoße überdeckte den Geschmack der gebackenen Austern. Die Seezungen, zwei kleine, waren in Butter gebraten aber
leider etwas zu lange und dadurch zu trocken geraten. Der Wein, ein Rose´,
Cuvee de Prestige, war rund und vollmundig
mit wenig Säure. Ein Netter Abend. |
Der
Stellplatz hinter dem großen Park Durch zwei
Durchbrüche in der Steilküste strömt das Wasser bei Flut in die Lagune, die einen schönen Sandstrand
hat. |
|
21.11 Sind in Mohammidia angekommen und haben uns hier die zwei
vorhandenen Campingplätze angesehen. Nicht wirklich erwähnenswert. Aber zwischen beiden Campingplätzen, die am nördlichen
Ortsausgang von Mohammedia liegen, ist
eine Tankstelle, die einen guten Bäcker- und Konditorladen hat. Wenn wir nicht im Sonnenschein durchs Gelände eiern können,
dann Essen wir eben gerne gut. |
November – Dezember - Januar Die Sonnen steht nicht mehr so hoch am Himmel und die
Schatten werden lang und länger. Oder bis in die Westsahara. Ist zwar eine langweilige
Landschaft, finde ich, aber dafür mit wesentlich höheren Temperaturen. |
|
23.11 Atlantikküste oberhalb von Rabat : Erster Tag: Eifeler Landregen ganztägig. Zweiter Tag: Friesischer Landregen mit Starkwind. Dritter Tag: 26.11 |
Die Ikarus
Palace |
|
Fazit: Es waren
sieben schöne Wochen und ein paar verregnete Tage.
Auch
sollten wir dann als Gäste in diesem Land ihre Kultur achten und nicht in
solch einem Dorf als Frau in Hot pants und trägerlosem Oberteilchen bauchfrei
zum Einkaufen auf dem kleinen Dorfmarkt zwischen den Verschleierten
einherstolzieren. |
||
Und die Technik, der Unimog? In Marokko sind wir genau 4000
km gefahren. Gesamtverbrauch 822 Liter was im Durchschnitt 20,5 L/100Km ist. Wir freuen uns bereits auf eine nächste Reise nach Marokko. Peter & Conny |
||
Informationen zu Anreise, Wetter, Camping etc.