Erfahrungsberichte  Unimog U 1300L

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Ausbuddeln

Bad

Batterie

Durchgang

Fenster mit Glas

Fenster Isolierung

Fensterabdeckung

Festbett

Gewichtsverteilung

Heizung

Isolierung

Klimaanlage

Kondensation

Kühlschrank

Latschlänge

Luftdruck Reifen

Luftdruckaufschlag

Navigation
Militärisches Aussehen
 

Ölverlust

Reifen

Sandblech

Sat-Antenne

Schiebetür

Schiebetür einbauen

Seilwinde

Solaranlage
Taktisches Zeichen Gelände-Wohnmobil

Tankkapazität

Toilette

Trinkwasser

Verzurren

Vorgelegeentlüftung

Wasser

Wassserverbrauch

WC

WC+Festbett

 
 

Tips für die erste Planung eines Geländewohnmobils:     Von mir hier in YouTube

Da stellt sich erst einmal die Frage:     "Weshalb nehme ich einen alten BW-Unimog?"     Weil:
Diese Unimogs besitzen die solide Technik eines Mercedes-LKW. Die BW-Unimogs, besonders der Sanka, sind (waren) preiswert zu erhalten, zumeist mit wenig Kilometerleistung und gut gepflegt.
Diese Unimogs haben noch keine Elektronik und sind somit fast überall in der Welt zu reparieren.
Der Unimog das beste Geländefahrzeuge dieser Größenordnung bis 7,5 t für mich ist.

Jedes Geländefahrzeug hat sein Grenzen. Es gibt Andere, die sind größer, da kommt ein Kat vielleicht manchmal besser durchs Gelände aber er verbraucht auch eine Menge mehr, ist nicht so wendig, kann keine kleinen Gebirgspässe fahren, hat oft im Buschland Afrikas kein Chance die von kleinen Fahrzeugen höhenmäßig ausgefahrenen Buschpisten zu benutzen.
Der Unimog ist für mich das Optimale. Aus Erfahrung kann ich sagen, im Gelände sind Landrover und Unimog gleichwertig. Aber ich kann in meinem Ubelix leben und schlafen mit viel Komfort. Hab Kraftstoff für mehr als 1.000 km und Wasser für 2-3 Wochen. Das ist etwas was mir auf langen Reisen wichtig ist.

Erfahrungsbericht von unseren Reisen mit UBELIX.

Vorgelege Ölverlust
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011 unternahmen wir unsere erste Fahrt nach Island.
An der Fähre in Dänemark traf ich einen anderen Unimogfahrer aus Hamburg.
Nach einem kurzen Blick auf meine Vorderachse stellte Jan fachmännisch fest" keine Vorgelegeentlüftung?"
Ich: "Was ist das?"
Er erklärte mir, dass das Öl abwandern würde und es einen kapitalen Schaden geben wird ohne oder mit zuwenig Öl zu fahren. Dies würde bei einem normalen Gebrauch des Unimogs nicht geschehen. Aber das schnelle, stundenlange Fahren auf der Autobahn erzeugt ein thermisches Problem bei der Entlüftung was zu einem Abwandern des Öls aus den Vorgelegen führt.
Ein paar Minuten später verschwand ich unter meinem UBELIX und stellt fest, dass nach 800 km Autobahn gut 30% des Öls nicht mehr vorhanden waren.
Durch meine Unkenntnis hätte ich mir da einen dicken Schaden geholt. Ich denke, dass deshalb auch die meisten Vorgelegeschäden entstanden sind. Durch Unkenntnis der technischen Gegebenheit. Wer kommt schon auf den Gedanken, das man bei einem LKW nach 3000 Km kein Öl mehr in einem Antriebsgehäuse hat?
Ab jetzt hieß es regelmäßig prüfen und nachfüllen.
Zu Hause angekommen wurde dann erst mal eine Vorgelegeentlüftung angebaut, die das Problem beseitigte.

Ölwechsel nehme ich heute sicherheitshalber alle 15.000 km vor. Das Öl ist in den Vorgelegen stark beansprucht besonders bei langen Autobahnfahrten.
Als Öl verwende ich: GL5 Hypoid 75W90

 

Luftdruckaufschlag bei Fahrt mit Allradantrieb.
Luftdruck wird in die Gehäuse eingeleitet um das Eindringen von Wasser durch Überdruck zu vermeiden.
Beim Einschalten des Allradantriebe beim BW-Unimog 1300L wird automatisch ein Luftdruck von ca. 0,5 bar auf Getriebe, Achsen, Vorgelege und  auf die Hauptscheinwerfer gebracht.
Dies hat den Zweck das bei Wasserdurchfahrten kein Wasser in diese Teile gelangen kann. 
Beim Militär geht man davon aus, dass der Soldat bei Wasserdurchfahrten wie vorgeschrieben den Allrad benutzt. Also hat man das gekoppelt. 
Doof ist nur, dass bei jedem Allrad einschalten nun der Druck eingeschaltet ist, auch wenn ich durch die Wüste eiere.
Dort ist es mir dann auch aufgefallen, dass ich jedes Mal wenn ich den Allrad aus schaltete, einen starken Getriebeöl-Geruch feststellte?
 

 


 Ich habe deshalb die Zuleitung  A unterbrochen, nach Außen geführt und dort kann ich mit einem Absperrhahn den Luftdruckaufschlag nach Wunsch zulassen oder nicht.
Leg ich nun den Allrad ein, gibt es keinen Druckaufschlag mehr. Es sei, ich öffne den Absperrhahn.
Was aber nur notwendig wäre, wenn ich eine Wassertiefe von mehr als 50 cm durchfahre.

 


  Der Druckaufschlag belastet auch die Dichtringe. 

Viele habe die Vorgelege-Simmeringe undicht. Warum? 
Ich habe an keinem meiner beiden Fahrzeuge bisher undichte Simmeringe.
Darum?


Heizung
2011 fuhren wir für mehrere Wochen nach Island. Das Wetter war scheußlich und die Gasheizung funktionierte bei dem starken Wind überhaupt nicht richtig. Habe danach eine Eberspächer Diesel Warmluftheizung eingebaut.
Gas war eine Fehlentscheidung die ich aus meinem "zivilen Womo" kannte und deshalb übernommen hatte.


Eberspächer Warmluftheizung

Die Heizung funktioniert sehr gut. Ich hatte zuerst die Frischluftzufuhr gewählt. Aber das war nicht das Richtige, da ich Staub und auch Dieselabgase der Heizung selbst, wenn der Wind ungünstig stand, von außen in die Kabine holte.
Dann hab ich die Frischluft aus der Kabine geholt. Das bringt auch den Vorteil, das die Luft bereits Kabinentemperatur hat und nicht die der kalten Außenluft. Sollte frische Außenluft notwendig sein, dann wird ein Fenster zusätzlich geöffnet.
Das System funktioniert sehr gut so. Vor allem, auch bei einem zweitägigen kräftigen Wind mit starker Staubentwicklung am Rande der Wüste hatten wir keine Staub in der Kabine.

Etwas haderte ich  Anfangs mit der Elektrik. Die Batterie Kapazität ist 120Amp. Der Stromverbrauch bei Licht und Heizung so um die 80 Watt. Das sollte eine Zeit lang reichen. Aber die Heizung ist so elektronisch geregelt, dass sie sich  ausschaltet, sodass immer noch genug Kapazität in der Batterie ist um ein Auto auch noch zu starten. Das Ergebnisse ist, dass die Heizung sich am zweiten Tag bereits weigerte zu laufen obwohl die Batterie noch Energie im Überfluss hatte.
Ich habe jetzt die Kabinen Batterien auf 180 erhöht.

Der Kühlschrank brauchte einfach zuviel Gas. Auch den habe ich durch einen Kompressor Kühlschrank ersetzt. Dieser hat sich bei unserer nächsten Fahrt in die Wüste hervorragend bewährt. Wenig Energieverbrauch und durch die zusätzlich angebrachte 100 Watt Solarzellen kein Problem mit fehlendem Strom.
Beim Neuaufbau vom Ubelix-4 habe ich dann auch ein weiteres Kühlschrank Manko beseitigt. Der Kühlschrank steht fast immer auf dem Boden wie auch bei unserem Ubelix-2 und ist überfüllt, da ja recht klein.
Möchte man etwas entnehmen, dann muss man auf die Knie und in den Kühlschrank kriechen um das Gesuchte zu finden.
Nachteile: Ungemütlich für den Suchenden und eine lange Öffnungszeit des Kühlschrankes.
Bei Ubelix-4 hab ich dieses Übel beseitigt.
Der Kühlschrank wurde nun hoch gesetzt und es ist einfach und schnell das Gesuchte zu finden.
 
In dieser Höhe ist er prima zu bedienen.
 

Solar auf dem Dach
Funktioniert prima, garantiert aber nicht immer volle Batterien.
 Je mehr Sonne es gibt, umso schlechter funktioniert manches mal das Solar.
Die Theorie sagt, das kann nicht sein, aber die Praxis zeigt, dass wenn ich länger in sonnig heißen Gegenden mich aufhalte, die Batterie schneller erschöpft ist.
Der Grund dafür: Wo es heiß ist, sucht jeder sein Fahrzeug unter einem möglichst schattigen Baum zu parken. Dort ist aber wenig Sonne.
In Afrika ist es uns mehrfach passiert, dass wir das Fahrzeug am Morgen aus dem Schatten fahren mussten, damit die Solaranlage Sonne erhielt.
Waren die Batterien nach wenigen Stunden voll geladen, konnten wir wieder 2-3 Tage im Schatten des Baumes stehen.
Ein kleines Solarpanel, was man frei über Kabel mit dem Fahrzeug verbindet in die Sonne stellt, ist dann eine gute Lösung.
 

   
Wasser - Trinkwasser - Abwasser - Wasserverbrauch
Abwasser
fange ich in einem unterzuhängenden Falteimer auf, wenn es notwendig sein sollte.
Wasser habe ich in zwei getrennten 80 Liter Kunststofftanks. Wasserentnahmeanschluss immer von oben. Das verhindert Undichtigkeiten
Diese sind unter dem Bett in der Schräge angebracht. .
Deshalb habe ich Tanks dort eingebaut die passend abgeschrägt sind.
Diese kann man im Bootsbau erhalten. Einer versorgt den Küchen- der andere den Badezimmerbereich. Das Wasser für den Küchenbereich wird grundsätzlich nur mit gutem Wasser aufgefüllt.
 Freunde haben einen 200 Liter Edelstahltank sich bauen lassen. Bei der ersten Reise gab es etliche Risse. Warum? Noch ein Nachteil. Dieser riesige Tank wurde in den verleimten Küchenausbau verbaut. Also war es ein riesiges Problem ihn auszubauen. Für ein Geländewohnmobil ist es sinnvoller verschraubte Möbelelemente zu verbauen.
Ich bevorzuge Kunststofftanks aus einem Stück und lagere Sie auf Teppischbodenreste.

Trinkwasser haben wir bisher in Afrika lieber in Kanistern oder 5 Liter Flaschen gekauft. Da wir dann dort zeitweise so um die die 5-8 oder mehr 5 Liter Flaschen unterbringen mussten, haben wir uns entschlossen bei unserem neuem UBELIX-4 einen kleinen Edelstahltank von 50 Liter im vordern Bereich einzubauen in welchen das Trinkwasser eingefüllt werden kann.


Wasserverbrauch?
In Afrika als Trinkwasser ca. 4-5 Liter/Pers.  einschließlich fürs Kochen.
Rein als Waschwasser für die morgendliche Toilette, ohne Duschen kommen wir mit 80 Liter ca. 3 Wochen aus.
 


Trinkwassertank
über Druckknopf Wasserentnahme

Anfänger verbrauchen leicht das Vielfache an Wasser, was erfahrene Camper verbrauchen.
Wüstenfüchse noch weniger!

Ein Ex-Legionär zeigt mir einmal wie man mit 1/2 Liter Wasser volle Körperpflege betreiben kann. Es geht.

Navigation
Die ersten beiden Fahrten hab ich in der Wüste mit einem Garmin navigiert was recht gut ging.
Aber das Display ist einfach zu klein um beim Fahren als Fahrer die Richtung im Blick zu behalten.
Hab mir dann ein militärisches Toughbook zugelegt.
Das aufgespielte Programm von Oziexplorer ist simpel und erlaubt, dass man alle Karten aus dem Internet einschließlich von Google Mape und  -Earth aufladen kann in dem gewünschten Maßstab.
Die Funktionen wie Tracks, Routen und Wegpunkte zu erstellen sind auch vorhanden und noch einiges mehr.
Seit unsere West-Sahara Reise bin ich echt von dem Oziexplorer begeistert. 
Wichtig ist für mich, dass der Ozie-explorer jede gefahrene Streck in der Karte aufzeichnet und damit die Route jederzeit nachvollziehbar zu sehen ist.

Verzurrung
Was sich als sehr positive bemerkbar machte, war das Anbringen von Gummibändern im Wohnraum.
Teller, Gewürze, Vorhänge, Wasserflaschen, Campingstühle und anderes war damit gesichert.
Auch bei der wildesten Dünenfahrt gab es da keine losen Teile, die sich verselbstständigten und durch den Wohnteil flogen.

Fenster - Kondensation
Wir hatten uns beim Ubelix-1+2 bewusst für kleine Fenster entschieden. Zerstörten einmal weniger die Konstruktion des Kabinenaufbaus. Haben keine zu große Sonneneinstrahlung in warmen und kein zu großer Wärmeverlust in kalten Gebieten. Auch aus Sicherheitsgründen sind kleine Fenster von Vorteil. Was aber auch für mich wichtig ist, ein Fenster zu jeder Seite. Keine toten Blickwinkel.
Die beiden Schiebefenster (Ubelix-2) in der Tür und nun bei uns im Waschraum hatten wir belassen.
Im Waschraum ist das nicht isolierte Fenster kein Problem, da der Raum durch eine Tür abgetrennt ist vom Schlafbereich und das Fenster immer zur Belüftung leicht geöffnet ist.
Das Schiebefenster in der Eingangstür hat den Nachteil, dass dort das Wasser kondensiert wenn es außen kalt ist und Personen im  Wagen schlafen. Da wird eine Menge Luftfeuchtigkeit erzeugt die entweder durch ein geöffnetes Fenster  entweicht oder kondensiert auf alles was kalt ist.
Der Fahrerraum ist durch eine Schiebetür abgetrennt und somit haben wir keine Probleme mit Kondensation an den Scheiben der vorderen Fahrerkabine.

Isolierung
Sehr gut bewährt hat sich die zusätzliche Verwendung von 6 mm  Korkplatten besonders im Bettbereich.
Auch wenn man z. B. an der hinteren Wand anliegt, ist diese durch den Kork angenehm warm.

Tankkapazität
Mit den 290 Liter ( Ubelix-4 hat 360 l) bin ich bei meinen bisherigen Touren gut zurecht gekommen.
Die Kanister habe ich bis heute nicht benutzt und waren nur gut für billigen Diesel Einkauf.
Andere Fahrzeuge mussten noch nicht tanken wenn ich nach 1000 km an der dritten Tanke so um die 250 Liter einfüllte.
Aber  die schleppen bei einem 500 Liter Tank auch die ganze Zeit 300 kg mehr mit sich und ich weiß nicht warum.
Ob Skandinavien, Osteuropa oder in Nordafrika, nach 1000 km ist immer eine Tanke zu finden.
Wie gesagt ich wollte nicht durch den Tschad nach Südafrika.

Seilwinde 24V / 6t
Bisher habe ich die Winsch nicht ein einziges mal für unseren Ubelix-2 benötigt. Aber bereits oft um andere Fahrzeuge wieder in Bewegung zu bringen.
Allerdings ist der Einsatz der Winsch wesentlich schonender für das eigene Fahrzeug, als wenn man mit durchdrehenden Rädern versucht ein anderes Fahrzeug wieder in Bewegung zu bringen. Das eigene Fahrzeug steht einfach nur als Gewicht zur Verfügung und weder Motor, Kupplung noch der Antriebsstrang werden belastet.
Bei meinem Ubelix-4 hab ich auf eine Winsch verzichtet, da sie für meinen Ubelix nicht wirklich gebraucht werden kann.
Die Erfahrung zeigte, wenn man die Winsch einmal wirklich selbst benötigte, dann war kein Ankerpunkt erreichbar.

Fensterabdeckungen/Tarnabdeckung
Von der Bundeswehr waren diese ungebraucht noch in meinem Unimog vorhanden. Hatte diese nicht weiter beachtet aber im Fahrzeug belassen. Ich erinnerte mich dann an diese Abdeckungen als unsere Fahrerkabine in der brennenden Sonne total aufheizte. Ich habe die Abdeckungen dann an der Frontscheibe und an den Seitentüren angebracht. Hatte einen enormen Effekt. Schützt vor Sonneneinstrahlung und aufheizen aller Technik im Fahrerhaus. Ist leicht anzubringen und zu entfernen. Urteil: Sehr Empfehlenswert da sie vor Sonne und fremden Einblicken ins Fahrzeug schützt.

Die Toilettenanlage - das Festbett.
Da ich mich darüber bereits ausgiebig in einem Artikel ausgelassen habe möchte ich deshalb auf diesen verweisen.
In Kurzform . Ohne separatem Klo keine ordentliche Wohnkultur.
Mehr und ausführlicher: 
Überlegung: WC-Bad+Festbett

Der Durchgang, die Schiebetür.
Eine Schiebetür ist am einfachsten um den Durchgang nach vorn zu verschließen, finde ich. Benötigt wenig Platz und schließt recht dicht.

Der höhere Aufbau von UBELIX-2.
Als wir in 2015 unsere erste wirkliche Reise, es war eine der bisher anspruchsvollsten Dünenfahrten zum Verlorenen See in Tunesien, mit dem neuen verlängerten und um 20 cm höheren Aufbau unternahmen, stellte ich erfreut fest, dass sich nichts am Fahrverhalten geändert hatte.
Auch extreme Schräglage, siehe Video , steckte er problemlos weg.
Die vorhandene
Gewichtsverteilung hatte sich durch veränderte Konstruktion positiv mehr nach vorn verschoben.

Reifendruck, Luftdruck bei Geländefahrt
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Der Luftdruck ist besonders bei Fahrten im Gelände von großer Bedeutung.
Je weniger Luftdruck umso mehr Aufstandsfläche und somit verringerten Bodendruck haben wir.
Oder anders gesagt: Mit weniger Luft im Reifen lassen sich weiche Böden oder Sanddünen überfahren, die mit einem normalen Luftdruck nicht zu bewältigen sind.

Oft wird der Vorteil der durch das verringern des Reifenluftdrucks entsteht, besonders bei Neulingen, verkannt.
Wichtig ist dabei auch welche Reifen montiert sind.
Nicht alle Reifen lassen einen so geringen Luftdruck zu wie die hier aufgeführten Michelin XZL.

Hierüber sollte man sich vorher beim Reifenhersteller erkundigen.

Ich habe auf meinen beiden Unimogs Michelin XZL 365/80 R20 montiert. (Ubelix-2 fuhr 60 000 km mit einen Satz Reifen)
Dieser Reifen lässt eine starke Herabsetzung des Luftdrucks zu.

Der normale Luftdruck für diesen Reifen ist für die Autobahnfahrt  für meinen Unimog 2,5 bar möglich. Ich fahre aber AB mit 3,2 bar.

An dieser Tabelle ist zu sehen, dass ich den Luftdruck bis auf 0,9 bar senken kann, bei einer dann nur noch zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 KM/h. Beachte: 2x Radlast=1x Achslast

 kl
Die hier aufgeführte Veränderung der Latschlänge in Prozent ist nicht gleichzusetzen mit dem wirklichen erzielten Vorteil
des vorwärts Kommens. Der ist um einen wesentlichen Anteil höher, da hier noch andere Faktoren mitwirken die einen positiven Einfluss haben.

Ich habe einmal auf einer festen Fläche bei verschiedenen Luftdrücken meine Reifenaufstandsflächen ermittelt.
Ich habe die so genannte Latschlänge einmal festgehalten bei meinem Fahrzeug. (Radlast ca. 1.740 kg)
Ausgehend von 4,5 bar als 100% ergibt sich dann:

asd     awe      
       
rtz     sdf      
       

Erst unter 1,5 bar wird der Reifen wirklich „länger“.
Bei Fahrten mit 1,2 bar Luftdrucks im losen Wüstensand, besteht ein gefühlter Unterschied von mehr als 100% zu dem normalen Luftdruck von 2,5 bar.
Ein festgefahrenes Fahrzeug ist nach ablassen des Luftdrucks um 1-1,5 bar (Max bis auf 0,8 bei Michelin XZL) plötzlich wieder voll beweglich.
Aber zu beachten ist:
Irgendwo hat jeder Boden seine Belastungsgrenze und dann steckt man auch bei niedrigsten Luftdruck fest.
Sandbleche und Schaufel sind dann die besten Helfer.

Reifenwechsel
Auf UBELIX-2, der jetzt in Namibia ist, hatte ich Michelin XZL Reifen. Damit war ich auch ausserordentlich zufrieden.
Keinen einzigen Reifenpanne und eine Laufleistng von 65 000 Km durch Wüste, Gebirge, Graveld Roads und Landstraßen.

Wenn Overländer sich irgendwo in der Wildniss treffen dann quatschen wir über die Erfahrungen die jeder machte.
Die Reifen sind da bei den meisten immer ein wichtiges Thema.
Wenn ich das so bewerten darf, aus dem vernommenen, dann sind besonders Fahrzeuge mit so um die 10 und mehr Tonnen betroffen. Da sind bei einer Reise schon mal zwei bis sechs Reifenwechsel notwendig.
Besonders Alex traf es hart mit seinem Reifen die noch Schläuche hatten.
Woran es genau liegt kann ich nicht beurteilen. Ich fahre mit 2,5 bar vorn und 3 bar hinten meinen Unimog und habe bisher keine Probleme gehabt bei ca. 20.000 km auf afrikanischen Strassen.

Es haben auch die Touristen mit ihren gemieteten Fahrzeugen oft Reifenprobleme.
In Gesprächen waren dann 2-3 Reifenpanne bei 3000 km fast normal. Festgestellt haben wir in gemeinsamen Gesprächen mit Einheimischen, dass oft mit zu hohem Luftdruck und zu schnell gefahren wird.
Das kann man auch an besonders schönen, langen geradeaus verlaufende graveld roads sehen. Auf einmal tauchen am Wegesrand in unregelmäßigen Abständen zerstörte Reifen auf. Zu hoher Luftdruck, spitze Steine und zu schnelles Fahren. Einheimische fahren zumeist in ihren Pickup 1,8 bis 2,2 bar.
Die Verleiher von den gleichen Autos mit Dachzelt haben oft 3-4 bar aufgepumpt. Einheimische behaupteten, die Vermieter würden die alten Reifen extra so hart aufpumpen, dann gehen die eher kaputt und es wäre nur ein Reserverad frei. Den zweiten Reifen und jeden weiteren habe ja der Mieter zu zahlen.

Sicherlich hätten meine alten Michelin Reifen vom Profil her noch weitere 10 -20 000 gehalten, aber da wir von Namibia einen mehrmonatigen Trip nördlich zum Äquator planen waren mir die Reifen zu grenzwertig und auch zu alt.
In Windhoek habe ich dann vier neue Reifen aufgezogen.
Da Michelin Reifen in Namibia  viel teuerer und schwer erhältlich sind, habe ich mich entschieden  Continental MTP 81 zu nehmen. Die gibt es bei Continental in Windhoek in der Nobel street.



Nach den ersten 1.000 km mit den Contis habe ich folgendes festgestellt:
Der Conti lässt sich bei Schritttempo schwerer mit dem Lenkrad drehen. Denke liegt daran das mehr Profil aufsteht.
Dafür läuft er auf Asphaltstrassen wesentlich ruhiger.
Auch habe ich bei Wellblechpisten das Gefühl, dass er angenehmer über die Wellen läuft.

Wie er im Sand ist? kommt noch im nächsten Jahr wenn es in die Kalahari geht.

Sandbleche
Negative Erfahrung durfte ich bei meinem ersten Einsatz von Sandblechen  mit meinem UBELIX-3 in der Wüste 2018 machen.
Steile Anfahrt mit dann 90° Dünenauffahrt. Festgefahren. Sandbleche untergelegt. Sandblech vorn war verrutscht und die rechtwinkelige Ecke bohrte sich in die Reifenflanke. Ergebnis ein 10mm Einstich-Riss und daraus folgend ein Radwechsel.
Gelernt: Alle Ecken entschärft und mit einem 20mm Radius versehen. Hätte mir auch vorher einfallen können.

Fenster
Die verbauten Fenster sind von Seitz. Sie sind gut und stabil gebaut haben aber auch Nachteile.
Kleine Mücken können durch die nicht wirklich dichte Konstruktion auch beim herabgelassenem Mückenschutz eindringen.
Die Scheiben verkratzen sehr schnell in unseren Geländewohnmobilen.
Obwohl wir nicht wirklich durch Buschland gefahren sind, sind die Außenscheiben total verkratzt.
Nur die Scheiben zu ersetzen kostet das Stück 135 Euro. Damit hätte ich aber auch nach kurzer Zeit das gleiche gehabt.
Fenster mit Glas gab es in dieser Größe nicht. Was machen?
Ich hab eine einfache Lösung durch aufkleben von Verbundglasscheiben gefunden.
Fenster mit Glasscheiben versehen.

Klimaanlage      Mehr über den Einbau hier Ausbau Ubelix-4
Das Thema kam bei uns in Namibia auf.
Wenn wir abends noch 35° in der Wohnkabine hatten, da war kein angenehmer Schlaf möglich. Eine Lösung gab es da nicht außer die Hitze geduldig zu ertragen. Beim Ubelix-4 habe ich deshalb direkt eine kleine Split-Klimaanlage eingebaut. Kühlung funktioniert nur wenn eine Split-Anlage eingesetzt wird. Ein Außengerät und ein Innengerät.
Außen bleibt die Wärme und innen kommt die Kälte an.
Anders ist es nicht machbar. Läuft über 220V. Hab es über einen Konverter (muss aber 1000W haben) an einer 12V 80Amp. Batterie getestet. Lief dort 45 Minuten, dann war die Abschaltspannung von 11.5V erreicht.

Testbericht 2018 - 2019:
Hab nun bei einer Fahrt durchs Baltikum im Sommer 2018, der einfach nur heiß war, die Anlage testen könne. Wenn es draußen 32°C und die Wohnkabine sich innen auf 38° aufgeheizt hatte, dann dauerte es ca. 2 Stunden und die Klimaanlage hatte die Temperatur auf ca. 28° abgesenkt. Bei einer Außentemperatur von 32° war das dann eine recht angenehm und bereits als kühl empfundene Temperatur. Ich bin mit der Anlage sehr zufrieden.
In 2019 in den Pyrenäen, funktioniert an jeder Campsite.
Vorteil, läuft sehr leise, von außen fast nicht hörbar

Die Sat-Antenne
Ja, ich weiß es muss nicht sein aber es bot sich einfach an. Eine Sat-Anlage und einen Fernseher mit zu verbauen. In meinem "zivilen" Womo hab ich so eine Sat-Anlage die manuell einzustellen ist. Nervende Feinmotorik ist da nötig und da hab ich nie Bock drauf die zu benutzen.

 



Nimmt etwas Platz ein aber wir hatten noch den passenden "Luftraum" frei.

 

 


Durchmesser 660 mm Höhe 310 mm

Dann fand ich eine passende und preiswert automatische Sat-Anlage.
Einen Platz auf UBELIX-4 war nicht einfach zu finden.
Oben auf dem Dach würde die Höhe unnütz erhöht und das "abfahren" wäre dort vorprogrammiert. Also setzte ich sie über die Dachluke aufs Fahrerhaus. Gestaltete die Konstruktion aber so, dass ich die Sat-Antenne nach außen wegschwenken konnte wodurch die Dachluke weiterhin benutzbar war.
Die Schutzhaube ist aus recht dünnen Kunststoff. Also bei Buschfahrten könnte es Probleme geben. Bisher ist alles gut gegangen und die Antenne arbeitet schnell und zufrieden stellend.
 
 
     

Militärisches- Touristisches Aussehen unserer Fahrzeuge.


 Überall in der Welt, wo man sich so Rumtreiben kann, gibt es andere Regeln.
Mit meinem beigen UBELIX sind wir z.B. in den Ländern Nordafrikas leicht mit einem der dortigen Militärfahrzeuge verwechselbar.
Das muss in den Städten nicht von Nachteil sein, wenn man nicht direkt als Wohnmobil und Tourist erkannt wird hat auch seine Vorteile.

Um unseren UBELIX zu entmilitarisieren wenn sinnvoll, hab ich einige gelbe Magnetstreifen mit, die wenn   ich z. B. in die Wüste fahre anbringe.
Denn dort sind echte Militär-Unimogs unterwegs, sodass uns das dortige Militär verwechseln könnte mit eigenen Fahrzeugen, wie auch bereits einmal geschehen. Was aber keinen negative Wirkung hatte.

Im südlichen Afrika soll es helfen, wenn das Fahrzeug für einen Dieb etwas gefährliches beinhalten könnte, wovor er sich fürchtet. Eine Gummischlange auf dem Armaturenbrett ist da schon recht hilfreich.
Dieses Schild hält oft sogar bei normalen Polizeikontrollen die Herren auf mehr Distanz.
Kann aber auch zu Nachfragen führen. War bisher aber nie negative.

Auch wen dort nur gezielter Nonsens drauf steht, so gibt es optisch doch einen gute Warnung.

Achtung hier könnten Schlangen sein und die könnten gefährlich für dich sein

Die Worte INSTITUT und INTERNATIONAL verstehen viele auch in anderen Sprachen.

Daraus ergibt sich dann eine eigene Interpretation, die zumeist dazu führt doch lieber nicht in diesem Fahrzeug etwas suchen zu wollen, da dort etwas unbekanntes bedrohliches sein könnte.

Womit das Ziel erreicht ist,  potenzielle Dieben zumindest zum Nachdenken zu bringen, ob es nicht sinnvoller ist dieses Fahrzeug besser doch nicht zu betreten oder bei einem schnellen Zugriff in das Unbekannte sich der Gefahr auszusetzen von einer Internationalen Schlange gebissen zu werden.

 

 

 

Also 2020 ist ein echt blödes Jahr.

Reise in die Westsahara und in die Wüste nach Marokko im März endete auf einem Campingplatz südlich von Agadir.
Nach 10 Tagen schafften wir dann noch die Rückreise mit einem von der Deutschen Botschaft organisierten Fähre.
Freunde, die meinten sie würden die nächste Fähre nehmen, die aber nicht mehr kam, warteten 115 Tage auf die nächste Fähre zurück nach Europa.
Jetzt ist unser UBELIX-4 in der Garage eingemottet und wartet auf bessere Zeiten.

UBELIX-2 steht sich in einer Halle in Windhoek die Reifen platt und die Batterien erhalten auch nicht die nötige Pflege.
Ich hasse Corona.! Klaut uns ein Lebensjahr.

Wir eiern nun mit unser Fendt-Womo durch das noch befahrbare Europa und dass,
 wo ich immer arrogant auf die "Weiße Tupperdosen" herunter blickte aus meinem Unimog.

    Hab ihn dann nach unserer Norwegenreise wenigstens etwas zu mir passender umlackiert.

 

Taktisches Zeichen für unser Geländewohnmobil-Unimog
 


Unser" Kleiner UBELIX"

 
Dezember 2020 - 2021 Februar

Lock down ja - Lockdown nein und alle die für mich und viele manchmal unlogischen Maßnahmen nervten und nahmen uns die Freiheit zu Reisen.

Aber dann wurde Namibia zum - nicht mehr  Risikogebiet- erklärt und wir haben blitzschnell reagiert und saßen drei Tage später in einer Eurowings-Maschine.
Es war so schön in der Wärme Afrikas zu landen.
Unser Unimog war zwar auf einer Starterbatterie etwas schwach aber startete. Alles andere war wie immer.
Innen gab es kein Problem. Ubelix-2 stand  in einer gut belüfteten Halle und war so wie wir ihn verlassen hatten.

Ab nach Windhoek, Wasser erneuert, in einen fast leerem Spar-Laden Lebensmittel und noch schnell zwei neue Batterien für Starten und Wohnbereich gekauft.
Dafür nehme ich die einfachen Batterien mit 90AH. Die kosten nur 80 Euro und halten immer so um die 4-5 Jahr.

Dann ab zu Freunden nach Kamanjab zum Oppi-Koppi und dort in kleinem Kreis Weihnachten und Neujahr überlebt.

Dann weiter in die Einsamkeit des Himbagebietes hoch bis an die Grenze zu Angola.
Reisen soll ja so sehr Corona verbreiten, so weiß es Merkel. Alle waren wir mehrfach getestet auf dieser Reise und die wenigen ungetesteten waren ohne näheren Kontakt in Entfernung am  Unimog vorbeigezogen.


Für das für uns notwendige neue Carnet gab es eine großzügige Regelung und ebenfalls für die Verlängerung von Visas von Freunden die mehr als drei Monaten bereits im Land waren. Jeder Tourist war in Namibia willkommen und durfte so lange bleiben wie er wollte.

Ach ja, technische Probleme gab es bei dieser Reise nur mit dem Auswechseln der Batterien. Sonst nichts- It is a Unimog -  mussten allerdings mehrfach tanken

Wir blieben bis in den Februar.   Hier unser Video zur Reise

Ende Oktober 2021

Ab nach Namibia.
Eine schöne alte Piste gefahren von Sessfontain aus nördlich hoch bis nach Opowu. Ein echt schöne und anspruchsvolle Strecke.
Auf dieser Zour war ein Steyr und ein Unimg 1750 dabei. Der erste ist zu schwer und hoch, der zweite ist zu hoch.

Aber alle haben wir die Strecke bewältigt. Ubelix war der ausgewogenste, schnell, leicht, niedrig und wendig.
War für mich ein schöner Vergleich.

Zu den Epupa Wasserfällen und von dort östlich an der Grenze entlang.
Dann zurück nach Kamanjab

Dann in Swakopmund und Umgebung herumgehangen, da es im Inland zu heiß wurde.
Anfang Dezember zurück nach Windhuek und mit dem Flieger nach Deutschland.
Kurz bevor wir in Quarantäne gemusst hätten wegen Omicron.

Man muß auch mal mGlück haben.

Auto wieder ohne jegliche Probleme gelaufen.

 

2022 April - Mai


Wo soll man nun noch hin? Also wieder auf nach Namibia. Regenzeit diesmal stärker, aber immer wo wir gerade waren ist kein Regen.
Technik läuft und läuft. Die Zeit vertrödelt wir zwischen Windhuek, Sususvlei und Swakop. Nur 2000 km ingesamt gerappelt.
 Links der Reifen zeigt Sägezahn Verschleiß. Die Stoßdämpfer sind undicht. Sind noch die Ersten.

2022 Juni
Stoßdämpfer von Koni gekauft und per UPS zur Werkstatt meines Vertrauens nach Windhuk geschickt.

2022 Juli
Angereist und erst mal die Stoßdämpfer montiert. Dies war bis auf den vorderen linken kein Problem. Um den oberen Bolzen dort zu entfernen müsste man das Fahrerhaus etwas kippen.
Gutes Zureden und einige feste Schläge machen es dann doch möglich.
Hinterlässt so einen cm entfernte Isolationsschicht, ist vertretbar.

Dann kamen Freunde und Familie die mich mit gemieteten Toyotas begleiten wollten. Von Hentiesbay fuhren wir durch den Flusss Huab Richtung Brandberg.
Bedingt durch die gute Regenzeit, war dort noch ein kleines Stück des ansonsten trockenen Flusses noch etwas feuchter.

Na ja, und da fuhr ich dann rein. Nur knapp 10m aber die reichten aus um meinen UBELIX festzusetzen.
Da war auch mit Sandblechen nichts zu machen. 20 cm Sand und dann war dort nur noch Wasser.

EIN - AUSBUDDELN

  Schöne grüne, feste Fläche, so sah es aus.
     
  Aber das täuschte gewaltig.
Einmal durch die trockene Sandschicht gebrochen,
 gab es kein zurück mehr.

Gute 30° C am Vormittag ließen einen harten Arbeitstag erkennen.

Aber 2 km vorher war ein Camp.

Also zurück mit einem der Toyotas und schon kamen drei helfende junge Männer mit Schaufelerfahrung.

     
  Die Erkenntnis war,

Vorn den UBELIX anheben und unter die Vorderräder Stein legen um mit den Vorderräder Grip zu bekommen und den UBELIX soweit nach hinten zu fahren, dass er auf die Sandbleche kommt.

Ja ich habe vorn eine Winch.

Aber noch nie konnte ich diese einsetzen.

Ich will auch keinen Meter mehr nach vorn.

Ich musste zurück.

Eine Winch ist ganz selten für das eigene Fahrzeug von Nutzen.
Nur um andere zu winchen. Also überflüssiges Gewischt.

     
  Das anheben war nur mit dem Wagenheber möglich.

Anheben, dann abstützen mit Steinen und den Wagenheber erneut ansetzen, wieder anheben bis dass das Rad frei in der Luft hing.

An diesem Punkt fand ich, dass es wohl einfach ginge wenn wir
eine zweiten Wagenheber hätten.

Ja, und dann kam mir die Einsicht, dass ich mir das bereits früher in meiner theoretischen Überlegung für solch einem Fall gesagt hatte.

Hatte ich deshalb mir nicht einen zweiten Wagenheber gekauft?

Hatte ich.

Ich fand ihn hinter dem Beifahrersitz.

Jetzt ging alles viel einfacher und schneller.

Beide Räder hingen in der Luft und wir füllten Steine unter.

Rückwärtsgang rein, alles gesperrt und problemlos schob sich unser UBELIX rückwärts aus dem Sandloch.

     
  Ein schönes Gefühl wieder festen Grund unter den Rädern zu haben.

Zur Mahnung anderer Fahrer und als Trinkstelle für die Tiere hinterließen wir zwei Wasserlöcher.

Die Aktion hat uns fünf Stunden Arbeit gekostet und eine Menge Erfahrung eingebracht.

Zwei Wagenheber und zwei stabile Holzklötze können etwas sehr schönes im Gepäck sein. Sollte man haben. Mit einem Hebekissen wäre ich hier nicht weiter gekommen, dafür hätte ich dann viel schaufeln müssen.

Die restlichen 2000 Km waren wie immer.
Problemloses fahren mit dem UBELIX.

Die geliehenen Toyotas hatten nicht die besten Reifen und mussten zweimal den Radwechsel üben.

Auch war es im Juli, Winterzeit in Namibia, im Dachzelt recht frisch. Besonders in Windhuek was auf 1600 m Höhe liegt.

Da war ich mit meinem UBELIX und der kuscheligen Diesel-Standheizung wesentlich komfortabler unterwegs.

 

 

     
  2023 noch in Namibia

Wir haben uns entschlossen jetzt unseren UBELIX-2 zurück zu schippern.
Da wir im November wieder wegen der Erneuerung unseres Carnet bis nach Simbabwe hoch in den Norden zu fahren müssten, worauf wir keinen Bock hatten, haben wir uns entschlossen den Unimog über Walfishbay zurück zu schicken.

Von Walfishbay ist die Verladung nur durch Kranen möglich, da kein rollon-rolloff Schiff von Walfishbay abgeht.

Kranen, wir hatten so unsere Bedenken. Aber um es sofort klarzustellen.

Kranen und Transport nach Rotterdam war absolut problemlos und das Fahrzeug hatte nicht den kleinsten Schaden. Also ein positive Erlebnis.

 
Ich habe hier in den Berichten so alles aufgeführt was in den sieben Jahren vorgefallen ist.

Bewertung über sieben Jahre mit unseren UBELIX-2

Keine ernsthaften Probleme die nicht mit Bordmittel behoben werden konnten.
Motor und Getriebe außer Ölwechsel keine Probleme.
Nach so 70.000 dann eine Motorinspektion ohne besondere Vorkommnisse.
 

Reifen, mit 50% Michelin Reifen gestartet und dann aus Gründen der Kosten und Verfügbarkeit auf Continental MPT umgestellt.
Allerdings sind, nach meiner Erfahrung, die Contis nicht so haltbar wie die Michelin.

Batterien, zwei Starterbatterien mit 70 Amp sind preiswert und ausreichend. Nach vier Jahren beide ausgewechselt.
Bordbatterien zwei, die gleichen Batterien daher bei Problemen austauschbar.

Solarzellen auf dem Dach, sind prima. Aber wenn man in Afrika länger steht, dann bei strahlender Sonne kein Strom:
Für viele unverständlich aber wer parkt schon sein Auto in der prahlen Sonne?

Nun bedarf er einer Überholung, nicht technisch aber der Innenraum und sein äußeres sind renovierungsbedürftig.
Das ist, nach 14 Jahren im Einsatz ohne in der Heimatgarage gewesen zu sein und ca. 90.000 Km mal notwendig.
Das soll nicht sagen das unser UBELIX-2 zu einer Bude verkommen ist. Aber einige kleine Auffrischungen sind doch wieder schön.

Wie ist das Reisen im Unimog?
Für mich super. Geländemäßig ist der Unimog das Optimale, nicht zu klein und nicht zu groß.
Laut ist er über 75 km/h auch. Habe jetzt Dämmung eingebracht.
Darin zu wohnen ist angenehm auch wenn es mal kalt ist oder Tage regnet.
Die Standheizung funktioniert  und das Bett war von angenehmer Größe.
Die Wasserversorgung war gewährleistet aber bei unserem letzten Aufenthalt zeigt die Rohrleitungen Verkeimung (nie Zusätze eingebracht).
Habe alle Leitungen und Wasserhähne erneuert.

Der Kühlschrank nervte manchmal, da er bei 11,9V nicht mehr anspringt oder vielmehr immer an und ausgeht.
Jetzt kommt ein neuer Kühlschrank mit regulierbaren Einschaltwerten und von Untertisch zum Auftisch umgebaut.

Ich hatte keinen TÜV mehr,
aber wer braucht so was in Afrika schon.

Da wurde es langsam Zeit

 

Habe jetzt mal wieder die Halle auf Schreinerei umgebaut.

Da der Kühlschrank nun oben auf der Arbeitsplatte steht, wurde Raum für fünf weitere Schubladen frei.
Die musste ich ich erst mal bauen.

Die Arbeitsplatte wird nun länger und auch ein neues Kochfeld war sinnvoll. Neue Oberschränke war sinnvoll.

Wir haben immer einen Teppichboden in unseren Wohnmobilen. Wir empfinden dies für ein wohnliches Gefühl schöner.
Wir haben diesen Teppich bereits einmal erneuert. Das ist einfach, alter raus und eine Kopie draußen zuschneiden und wieder einbringen.

Unser Wasservorrat besteht aus 2 x 80 Liter Tanks. Einen für die Küche und einen fürs Bad. In Afrika war es üblich das Trinkwasser in 5 Liter Kannen zu kaufen. Da standen dann oft 4 bis 5 Plastikbehälter verzurrt im Eingangsbereich. Jetzt habe ich einen 25 Liter Edelstahl Wassertank verbaut mit einer Tauchpumpe.

Außenanstrich und Innen neu pinseln und rollen. Beleuchtung alles auf LED umrüsten, Verkabelung der Batterien verbessern.

 

 

 

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